Häufig gestellte Fragen
Jedes einzelne Haar durchläuft verschiedene Phasen, in denen es wächst, sich entwickelt und schließlich ausfällt. Nach diesem Prozess bildet der Haarfollikel ein neues Haar. Dieser Zyklus wiederholt sich im Durchschnitt etwa 20 Mal im Leben eines Menschen. Der tägliche Verlust von 100-200 Haaren gilt als normal. Ein Erwachsener hat etwa 100.000-200.000 Haare.
• Wachstumsphase: Diese Phase dauert etwa 3 Jahre. Während dieser Zeit bleibt das Haar vital und glänzend und wächst weiter.
• Rückbildungsphase: Diese Phase dauert etwa 3 Wochen. In dieser Phase verliert das Haar an Kraft, das Wachstum stoppt, und es wird durch ein neues Haar verdrängt.
• Ruhephase: Diese Phase dauert etwa 3 Monate. Der Haarfollikel ruht, und anschließend teilen sich neue Haarzellen, um ein neues Haar zu bilden.
• Haar: Ein Bündel von Haarfasern, das die obere Kopfschicht umgibt und aus einem Protein namens Keratin besteht.
• Follikel: Die Struktur, in der das Haar wächst. Jeder Follikel kann ein oder mehrere Haare enthalten.
Das Haar wächst täglich im Durchschnitt um 0,3-0,4 mm, was einer monatlichen Zunahme von etwa 9 mm entspricht. Die Qualität und das Wachstum des Haares werden durch genetische Faktoren, hormonelle Veränderungen, Ernährung, geografische Lage, Stress und chemische Behandlungen beeinflusst.
Die Hauptursachen für Haarausfall sind:
• Genetische Veranlagung
• Strahlentherapie und Chemotherapie
• Schilddrüsenerkrankungen und hormonelle Einflüsse
• Nährstoffmangel und Anämie
• Bindegewebserkrankungen, Hautkrankheiten
• Androgenetische Alopezie bei Männern, die durch das Hormon DHT verursacht wird (erblich bedingter Haarausfall)
• Verdauungsprobleme, Vitaminmangel, schnelle Gewichtsschwankungen
• Medikamenteneinnahme, Vollnarkose, Stress, falsche Diäten
• Chemische und thermische Behandlungen der Haare
• Häufiges Tragen enger Mützen, Helme oder straffender Frisuren
Bevor eine Haartransplantation in Betracht gezogen wird, sollte die Kopfhaut untersucht und die Ursachen des Haarausfalls ermittelt werden. Nach der Behandlung der auslösenden Faktoren wird eine Transplantation empfohlen. Häufig angewandte Analysemethoden:
• Haarauszugstest: 25-50 Haare werden vorsichtig herausgezogen; wenn viele Haare ausfallen, könnte dies auf eine Anomalie hindeuten.
• Fototrichogramm: Durch Abschneiden und Fotografieren der Haare wird das Wachstumsmuster beobachtet.
• Hautbiopsie: In seltenen Fällen erforderlich, um Erkrankungen zu diagnostizieren, die mit Haarfollikelverlust einhergehen.
• Haaranalyse: Um die Ursachen des Haarausfalls zu bestimmen, wie die biochemische Struktur des Haares, genetische Faktoren oder Schwermetallablagerungen.
Mit zunehmendem Alter steigt die Rate des Haarausfalls bei Männern. Bei genetisch veranlagten Personen werden die Stadien des Haarausfalls mit der Norwood-Klassifikation bestimmt.
Stufe 1 (Minimale Haarausfall):
Es gibt keinen signifikanten Haarausfall oder eine deutliche Rückbildung der Haarlinie. Der Haarverlust ist minimal und ein chirurgischer Eingriff ist nicht erforderlich.
Stufe 2 (Zurückgehende Haarlinie):
Die Haarlinie um die Schläfen zieht sich leicht um etwa 1-2 cm zurück. Diese Phase wird auch als leichter Haarausfall bezeichnet. Solange kein Unbehagen besteht, ist ein chirurgischer Eingriff nicht notwendig.
Stufe 3 (Tief zurückgehende Haarlinie):
Die Haarlinie wird an beiden Schläfen tief eingeschnitten und bildet ein M-, U- oder V-Muster. Die eingeschnittenen Bereiche sind vollständig kahl oder dünn besiedelt. Dies ist die erste Phase, in der eine Haartransplantation nach der Norwood-Klassifikation in Betracht gezogen werden könnte.
Stufe 3 Vertex (Zurückgehende Haarlinie und Oberkopf-Verlust):
Die Haarlinie bleibt in Stufe 2, jedoch tritt ein signifikanter Haarausfall auf dem Oberkopf (Vertex) auf.
Stufe 4 (Front- und Oberkopf-Verlust):
Die Rückbildung der Haarlinie ist stärker als in Stufe 2, und das Haar am Oberkopf ist dünn oder fehlt. Die beiden Bereiche des Haarausfalls werden durch ein Haarband getrennt, das an den Seiten der Kopfhaut verbleibt.
Stufe 5 (Erweiterter Front- und Oberkopf-Verlust):
Die beiden Haarausfallbereiche sind größer als in Stufe 4. Sie sind noch getrennt, aber das Haarband dazwischen ist schmaler und dünner.
Stufe 6 (Fortgeschrittener Haarausfall):
Die kahlen Bereiche an den Schläfen verbinden sich mit dem kahlen Bereich am Oberkopf. Das Haarband am Oberkopf ist verschwunden oder stark ausgedünnt.
Stufe 7 (Sehr fortgeschrittener Haarausfall):
Dies ist die schwerste Form des Haarausfalls. Die Kopfhaut ist fast vollständig kahl, und nur ein dünner Haarsaum am Nacken bleibt erhalten.
Der häufigste genetische Haarausfall bei Frauen wird nach der Ludwig-Klassifikation bewertet.
- Typ 1:Leichter Haarausfall, leicht zu kaschieren und keine chirurgische Behandlung erforderlich
- Typ 2:Mäßiger Haarausfall, Haartransplantation kann in Betracht gezogen werden.
- Typ 3: Starker Haarausfall, Haartransplantation wird empfohlen.
• Blutverdünner wie Warfarin und Heparin
• Epilepsiemedikamente, insbesondere Dilantin
• Medikamente gegen Gicht, Allopurinol und Colchicin
• Antihypertensiva, Diuretika, Betablocker
• Antientzündliche Medikamente, insbesondere Prednison
• Cholesterin- und Lipidsenker
• Stimmungsregulierende Medikamente wie Prozac, Lithium, trizyklische Antidepressiva
• Chemotherapie
• Schilddrüsenmedikamente
• Orale Kontrazeptiva, insbesondere solche mit hohem Progestinanteil
• Diätpillen, Straßen-Drogen wie Kokain, hohe Dosen von Vitamin A
Transplantierte Haare sind dauerhaft, da sie von genetisch unempfindlichen Haarwurzeln stammen und an der richtigen Stelle entnommen wurden, sodass sie ein Leben lang erhalten bleiben.
Bei der Haartransplantation wird jede transplantierte Einheit als Graft bezeichnet. Ein Graft kann 1-5 Haare enthalten. Zum Beispiel entsprechen 3000 Grafts etwa 8000-10.000 Haaren.
Eine Haartransplantation ist nicht für alle Patienten geeignet. Bestimmte gesundheitliche Bedingungen und Hautkrankheiten können eine Haartransplantation unmöglich machen oder das Verfahren riskant gestalten. Damit die Haartransplantation sicher und erfolgreich durchgeführt werden kann, sollten die folgenden Bedingungen nicht vorliegen:
- Chronische Erkrankungen: Bei unkontrollierten chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herzerkrankungen, Nierenversagen, Lebererkrankungen und Bluthochdruck wird von einer Haartransplantation abgeraten. Patienten mit diesen Erkrankungen sollten vor der Transplantation eine umfassende Untersuchung durchlaufen.
- Akutes Organversagen: Schwere Organerkrankungen wie Leber-, Nieren- oder Herzversagen erhöhen das Risiko von Komplikationen bei einer Haartransplantation. Für Patienten in dieser Situation ist eine Haartransplantation nicht geeignet.
- Schilddrüsenerkrankungen: Besonders bei hormonellen Ungleichgewichten der Schilddrüse kann der Haarausfall fortbestehen und eine Haartransplantation ineffektiv machen. Schilddrüsenpatienten sollten ihre Hormonwerte stabilisieren und unter ärztlicher Aufsicht stehen.
- Intensive Medikamenteneinnahme: Bei der Einnahme starker Medikamente wie Blutverdünner, Immunsuppressiva oder Chemotherapie wird von einer Haartransplantation abgeraten, da diese das Blutungsrisiko erhöhen und den Heilungsprozess beeinträchtigen können.
- Haar- und Hautkrankheiten: Personen mit aktiven Hautkrankheiten wie Psoriasis, Pilzinfektionen oder anderen Hauterkrankungen sollten keine Haartransplantation durchführen lassen. Diese Erkrankungen sollten zuerst behandelt werden.
- Infektionen oder Immunsystemerkrankungen: Infektionen oder Erkrankungen des Immunsystems können den Heilungsprozess der Haartransplantation negativ beeinflussen. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem besteht ein hohes Infektionsrisiko.
- Übermäßiger Haarausfall und unzureichendes Spendergebiet: Bei manchen Menschen sind die Haarwurzeln im Spenderbereich für eine Transplantation unzureichend. Bei sehr starkem Haarausfall kann das Spendergebiet ebenfalls nicht ausreichend sein, um eine erfolgreiche Transplantation durchzuführen.
In diesen Fällen ist es wichtig, eine gründliche Bewertung mit einem Dermatologen oder einem Haarspezialisten durchzuführen und alternative Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung zu ziehen.
Wenn der Haarausfall trotz aller Behandlungen nicht gestoppt wurde, das Ausmaß des Haarausfalls als störend empfunden wird und genügend Haarwurzeln im Spenderbereich vorhanden sind, kann eine Haartransplantation in Erwägung gezogen werden.
Bei der Planung der Haartransplantation werden Faktoren wie das Alter des Patienten, die Gesichtsform, die Haarfarbe und -struktur berücksichtigt. Der Eingriff wird mit einer realistischen Planung durchgeführt, die den Erwartungen des Patienten entspricht.
• Bei der Haarlinie ist die korrekte Bestimmung des Mittelpunkts besonders wichtig. Der Mittelpunkt sollte auf gleicher Höhe wie die Nasenspitze liegen.
• Zweitens sollte der Abstand zwischen der Nasenspitze und der Mitte der Augenbrauen gleich dem Abstand zwischen den Augenbrauen und dem Haaransatz sein.
• Außerdem sollte der Abstand zwischen beiden Ecken der Stirn und den Augenbrauen gleich sein. Das bedeutet, dass der Abstand von der rechten Ecke zur rechten Augenbraue und von der linken Ecke zur linken Augenbraue gleich sein sollte.
• Der Beginn der vorderen Haarlinie ist der Punkt, an dem die letzte Muskelbewegung sichtbar ist, wenn man die Augenbrauen nach oben zieht. Bei älteren Patienten kann diese Linie etwas weiter hinten angesetzt werden.
• Bei der Planung der Haarlinie sollten auch die Stirnstruktur und die Gesichtssymmetrie des Patienten berücksichtigt werden.
• Die Haarlinie sollte nicht gerade, sondern leicht unregelmäßig und wellig gestaltet werden, um ein natürlicheres Aussehen zu erzielen.
• Fotos werden gemacht.
• Eine Rasur und Desinfektion des Kopfes wird durchgeführt.
• Lokalanästhesie wird verabreicht.
• Die Grafts werden entnommen und in einer kühlen Umgebung gelagert.
• Kanäle werden mit Saphirstiften geöffnet und die Grafts eingesetzt.
• Bei der DHI-Technik werden die Grafts ohne Kanäle mit speziellen Stiften eingesetzt.
• Nach dem Eingriff wird ein Verband angelegt.
Ja, eine Transplantation ist auch ohne Rasur möglich, aber dies erschwert den Eingriff und verlängert die Operationsdauer. Die gesündeste Methode ist eine vollständige Rasur der Haare. Damit die Wurzeln entnommen werden können, muss der Entnahmebereich unbedingt rasiert werden. Auch die späteren Pflege- und Spezialwaschungen können problematisch sein, wenn längere Haare die transplantierten Wurzeln berühren.
Um eine erfolgreiche und reibungslose Haartransplantation zu gewährleisten, sollten vor dem Eingriff einige wichtige Maßnahmen beachtet werden. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Ihre aktuelle Gesundheit mitteilen
Wenn Sie chronische Erkrankungen, ansteckende Krankheiten, eingenommene Medikamente oder frühere Operationen haben, informieren Sie unbedingt Ihren Arzt. Dies ist wichtig, um mögliche Risiken zu vermeiden und die Sicherheit des Eingriffs zu gewährleisten. - Alkohol, Koffein und Nikotin vermeiden
Alkohol, Kaffee, Cola, Energydrinks und Zigaretten sollten mindestens eine Woche vor dem Eingriff vermieden werden. Diese Substanzen können die Durchblutung beeinflussen und den Heilungsprozess negativ beeinflussen. - Auf anstrengende Aktivitäten verzichten
Anstrengende Sportarten wie Schwimmen, Laufen, lange Spaziergänge, Fitness und Krafttraining sollten mindestens eine Woche vor dem Eingriff eingestellt werden. Körperliche Aktivitäten können den Blutdruck erhöhen und das Risiko von Komplikationen während des Eingriffs steigern. - Blutverdünner vermeiden
Aspirin oder andere blutverdünnende Medikamente sollten mindestens eine Woche vor dem Eingriff abgesetzt werden, da sie das Blutungsrisiko während der Operation erhöhen können. - Verzicht auf Produkte für Haar und Kopfhaut
Wenn Sie spezielle Shampoos, Lotionen oder Medikamente verwenden, die das Haar und die Kopfhaut beeinflussen, sollten Sie diese Produkte mindestens eine Woche vor dem Eingriff absetzen. Die Sauberkeit der Haare und der Kopfhaut kann den Erfolg der Operation direkt beeinflussen. - Vor dem Eingriff duschen
Da die transplantierten Bereiche in den ersten 3 Tagen nicht mit Wasser in Berührung kommen dürfen, wird empfohlen, vor dem Eingriff zu duschen. - Bequeme Kleidung tragen
Am Tag des Eingriffs kommen Sie mit bequemer Kleidung, die nicht über den Kopf gezogen werden muss, wie eine Jacke mit Reißverschluss oder ein Oberteil mit Knöpfen. So können Sie nach dem Eingriff leicht Kleidung an- und ausziehen, ohne die transplantierten Bereiche zu berühren. - Mit vollem Magen erscheinen
Kommen Sie vor dem Eingriff unbedingt mit vollem Magen. Hungergefühl könnte während des Eingriffs unangenehm sein. - Patienten mit Hauterkrankungen sollten die Behandlung abschließen
Personen mit Hauterkrankungen wie Dermatitis, Pilzinfektionen oder Akne sollten die Behandlung dieser Erkrankungen zuerst abschließen. Hauterkrankungen können den Verlauf der Haartransplantation negativ beeinflussen und die Heilungszeit verlängern.
Durch die Beachtung dieser Schritte können Sie den Haartransplantationsprozess erfolgreicher und reibungsloser gestalten.
- Medikamente verwenden
Nehmen Sie die von Ihrem Arzt verschriebenen Medikamente wie vorgeschrieben regelmäßig ein. - Verband entfernen
Der Verband im Entnahmebereich (wo die Haarfollikel entnommen wurden) sollte nach 24-48 Stunden entfernt werden. - Kopf schützen
Achten Sie darauf, Ihren Kopf nicht unbewusst zu stoßen, da nach dem Eingriff möglicherweise ein Taubheitsgefühl besteht. Besonders beim Ein- und Aussteigen aus dem Auto ist Vorsicht geboten. - Kopfhaltung und Schwellungsgefahr
Nach dem Eingriff kann es zu Schwellungen im Gesicht kommen. Um dies zu vermeiden, halten Sie den Kopf 3 Tage lang nicht gesenkt. Essen Sie proteinreiche Lebensmittel und trinken Sie viel Wasser. - Schlafposition
Liegen Sie in den ersten 10 Tagen auf dem Rücken und vermeiden Sie das Schlafen auf der Seite. Die transplantierte Zone sollte keinen Kontakt haben. U-förmige Reisekissen können eine gute Unterstützung bieten. - Sexuelle Aktivität
Vermeiden Sie sexuelle Aktivitäten für die ersten 7 Tage nach dem Eingriff. - Kontakt mit Wasser, Hitze und Sonne
Vermeiden Sie in den ersten 30 Tagen nach dem Eingriff Orte wie Pools, das Meer, Dampfbäder und Saunen sowie lange Sonnenexposition. - Nicht berühren oder kratzen
Häufiges Berühren oder Kratzen der transplantierten und Entnahmezone kann zu Akne und Infektionen führen. Vermeiden Sie den Kontakt mit diesen Bereichen. - Haartrockner verwenden
Ab dem 15. Tag nach dem Eingriff können Sie den Haartrockner auf niedriger Stufe und mit kalter Luft verwenden. - Sport und körperliche Aktivität
Vermeiden Sie Sport für die ersten 30 Tage. Verzichten Sie 45 Tage auf Sportarten mit Stoßgefahr im Kopfbereich wie Fußball, Boxen und Kickboxen. - Transplantierte Zone schützen
Schützen Sie die transplantierte Zone vor Kratzern, Stößen und starken Erschütterungen. - Alkohol- und Nikotinkonsum
Vermeiden Sie Alkohol während der Medikamenteneinnahme und insgesamt 15 Tage lang. Reduzieren Sie den Nikotinkonsum. - Hut tragen
Frühestens 3 Tage nach dem Eingriff können Sie eine Mütze tragen. Es wird jedoch empfohlen, mindestens 1 Woche zu warten. - Erster Haarschnitt
Nach der Haartransplantation sollte der erste Haarschnitt nach 3 Monaten erfolgen, und zwar nur mit einer Schere in der Transplantations- und Entnahmezone. Ab dem 6. Monat können Sie Maschine oder Rasierer verwenden. - Haarfarbe und Stylingprodukte
Nach 6 Monaten können Sie Ihr Haar färben und Stylingprodukte wie Spray und Gel verwenden.
Die Beachtung dieser Anweisungen kann den Heilungsprozess nach der Haartransplantation beschleunigen und zur Beständigkeit der Transplantation beitragen.